Influencer:innen oder Digital Creators sind ein fester Bestandteil unseres Medien- und Konsumalltags. Für einige Users und insbesondere jüngere Nutzer:innen stellen sie mittlerweile die Hauptinformationsquelle dar, sowohl in Bezug auf gesellschaftliche, aber auch auf politische und nachrichtliche Inhalte. So erreichen diese Inhalte auch Leute, die sich ansonsten von politischen und Nachrichtenangeboten eher wenig angesprochen fühlen. Am 13. Hamburger Mediensymposium drehte sich alles genau um dieses Thema sowie die Chancen und Risiken davon. Dabei wurden zuerst die neusten Forschungsergebnisse präsentiert:
Dr. Paula Nitschke von der Universität Augsburg stellte die Studie "Social Media Content Creator als neue Medienakteur:innen - eine Kartierung" vor. Danach präsentierten Hannah Immler und Leonie Wunderlich vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut die Ergebnisse ihrer Studie "Influencer:innen im Medienmenü und gesellschaftliche Relevanz: aktuelle Forschungsergebnisse". Den Abschluss machte Leo Ross von der Ludwig-Maximilians-Universität in München und zeigte, wie man das Thema rechtlich einordnen kann: "Social Media Content Creator als regulatorische Herausforderung"
Bild: © Handelskammer Hamburg/Ulrich Perrey
Am Nachmittag durfte unsere Geschäftsleiterin Anja Lapčević in einem Panel gemeinsam mit der Newsfluencerin Elisabeth Koblitz und dem digital Creator Fabian Grischkat unter anderem darüber diskutieren, wie das Bewusstsein für die Verantwortung von Influencer:innen für die gesellschaftliche Verständigung gefördert werden kann oder wo man mit Regulatorien ansetzen sollte. Zudem konnte Anja auf den Lösungsansatz des Conscious Influence Hub eingehen.
"Das 13. Hamburger Mediensymposium hat anhand spannender Studien und Gesprächen klar gezeigt, welch wichtige gesellschaftliche Rolle Influencer:innen und Creators einnehmen und dass sie dadurch auch eine grosse Verantwortung tragen. Ich hoffe, ich konnte einige unserer deutschen Kolleg:innen mit unserer Idee und Vision inspirieren. Der Austausch mit Elisabeth und Fabian war sehr inspirierend. Ich wünsche mir mehr solcher Creators auch für die Schweiz", Anjas Eindrücke aus Hamburg.
Bild: © Handelskammer Hamburg/Ulrich Perrey
„Zu Recht erwarten wir von den Influencer:innen viel Professionalität. Eine Selbstverpflichtung zur Einhaltung gemeinsamer Werte wie Wahrheitsorientierung und Transparenz wäre ein wichtiges Signal. Dazu müssen wir in einem konstruktiven Dialog Rahmenbedingungen schaffen, die ein solches Berufsethos auch belohnen. Unser Symposium hat deutlich gezeigt, dass sich auch die Influencer:innen selbst rechtliche Leitlinien und Kennzeichungsmöglichkeiten wünschen. Nicht nur als Orientierungshilfe, sondern auch als Option der qualitativen Auszeichnung.“, fasst Eva-Maria Sommer Direktorin Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) das 13. Hamburger Mediensymposium treffend zusammen.
Mehr zum 13. Hamburger Mediensymposium findest du hier: https://www.ma-hsh.de/infothek/veranstaltung/13-hamburger-mediensymposium.html?file=files/infothek/Veranstaltungen/Veranstaltungen%202023/Programm%2013.HH%20Mediensymposium.pdf&cid=3703
Bild: © Handelskammer Hamburg/Ulrich Perrey
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