Was treibt den digitalen Markt voran und welchen Einfluss hat dies auf Social Media? Das war eine meiner persönlichen Fragen, welche ich am diesjährigen Digital Festival in Zürich beantworten wollte. Doch ganz so einfach war das nicht.
Fangen wir mit dem sehr präsenten Thema KI (Künstliche Intelligenz) an. Auch wenn in den letzten Monaten riesige Sprünge gemacht wurden, sind wir noch lange nicht am Ziel. Wusstest du, dass es mittlerweile eine KI gibt, welche aus einer Sprachdatei einen fixfertigen Podcast generieren kann? Schön geschnitten, versehen mit Markern inkl. Transkription und einer Zusammenfassung. Aber halt, wir sprechen ja Schweizerdeutsch… Ja, auch da gibt es mittlerweile Tools wie Textshuttle, welche Texte von und nach Schweizerdeutsch sowie Rätoromanisch übersetzen können. Doch gleichzeitig mit dem Fortschritt kommt auch die Frage nach Datenschutz und Ethik auf. Können KI’s rassistisch sein? Kann sich ein Bias einschleichen? Ja, da die KI’s dieser Welt insbesondere auch von früher kreierten Inhalten lernt, kommt auch das mit. Sind sie dadurch schlecht? Nein. Die KI’s lernen von den Menschen. Wie du siehst, gibt es noch eine Menge zu entdecken aber auch noch viele wegweisende Entscheide zu treffen.
Und wie aktuell sind Fake News? Aktueller denn je und gleichzeitig kein neues Phänomen. Doch was sind eigentlich Fake News? Denn nicht alles, was sofort mit dem Begriff bezeichnet wird, sind in der Begriffsdefinition Fake News. Umso wichtiger ist allerdings der Umgang damit. Gerade als Influencer haben wir eine Verantwortung zu tragen und Informationen gründlich zu überprüfen. Findest du zwei verlässliche Quellen dazu? Bist du dir sicher, dass es sich dabei nicht um eine Desinformationskampagne handelt? Wenn du Fake News teilst, kommt es oftmals zum Bandwagon-Effekt, auch als Mitläufereffekt bekannt. Du bist ein Vorbild für deine Follower und sie vertrauen dir und bilden sich damit auch ihre Meinung. Sobald dabei noch Emotionen mitspielen, schlagen wir uns umso schneller auf eine Seite und hinterfragen zu wenig. Und wenns dann doch mal passiert? Dann ist es umso wichtiger, zum Fehler zu stehen und die Fehlinformationen zu korrigieren. Und wie schnell Fake News entstehen, hat uns nicht zuletzt auch Zwei am Morge mit ihrem Fonduegate an den Olympischen Spielen gezeigt.
Weiter im Datenschutz kam auch das Thema des Kindesschutzes im Netz auf. Betroffene erzählten, mit welcher Belastung sie heute leben, weil Bilder in ihrer Kindheit von den Eltern veröffentlicht wurden. Dabei stellen sich auch die Fragen nach Kinderarbeit? Wer bekommt das Geld, wenn die Eltern als Blogger oder Influencer Produktwerbung mit und dank den Kindern machen? Dient die ganze zur Schaustellung noch dem Kindeswohl? Welche Konsequenzen tragen die Kinder im späteren Leben ohne eine bewusste Entscheidung für oder gegen dieses Social Media-Dasein? Die Verantwortung der Eltern ist dabei riesig und das sollten sich alle Eltern vor der Veröffentlichung des ersten Bilds oder Videos in der Onlinewelt ihres Kindes bewusst sein.
Das Thema Social Media war beim Festival allgegenwärtig und kam auch in persönlichen Gesprächen immer wieder schnell auf. Auffällig dabei ist, wie sich die Umlagerung in eine bewusste Social Media Nutzung bewegt. Accounts auf Plattformen werden teilweise gelöscht, die Auswahl der zu folgenden Accounts genauer überlegt und Posts hinterfragt. Man will erleben, was gut tut und weniger, was herunterzieht oder sinnlos Zeit vergeudet. Die Wichtigkeit von Social Media ist umso bewusster und die Nachfrage nach gutem Content, gezielten Produktplatzierungen und vertrauenswürdigen Accounts sehr hoch.
Kurz zusammengefasst, verändert sich die Nutzung von Social Media sowie auch die Anforderung an Influencer und Unternehmen stetig weiter. Doch wie nutze ich Social Media richtig und wie werde ich meiner Rolle als Vorbild gerecht? Ich glaube genau da setzt auch der Conscious Influence Hub am richtigen Ort an und unterstützt mit dem Code of Conduct, Tipps, Tricks und weiteren Aktionen zum verantwortungsbewussten Verhalten aller Beteiligten.
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Ein Gastbeitrag von unserem Mitglied Yannik Tschan
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